Was gibt‘s Neues bei der Rundballensilage?

Wir haben nachgefragt, was sich bei Stretchfolien und Ballensilage tut, wie die Preisaussichten sind und wann man am besten seine Folien kauft, um zu sparen. Auch ein Thema: Worauf man beim Folienkauf achten sollte.

Wohin entwickeln sich die Preise?

Heuballen mit Rundballensilage
© RWA
Obwohl Rohöl als Grundstoff für Folie zuletzt (Stand Jänner 2016) deutlich günstiger war als vor einem Jahr, kommt dieser Preisrückgang nicht beim Endprodukt, der Rundballensilage, an. Zum einen gibt es noch andere Kosten als den Rohstoff, zum anderen wirkt sich die schwache Wechselkursentwicklung von Euro zum US-Dollar negativ für die europäischen Landwirte aus.

Welche Preise können Landwirte konkret erwarten?

Eine genaue Voraussage ist schwierig. In Österreich ist es üblich, dass ab Februar Agrarkunststoffe von den Landwirten gekauft werden. Bis zum ersten Schnitt Anfang Mai müssen die Produkte ausgeliefert sein. In diesem Zeitraum passiert ein Großteil des Umsatzes. Zu dieser Einlagerung muss von höheren Preisen als 2015 ausgegangen werden. Es dürfte auf einem ähnlichen Niveau gestartet werden wie 2013 oder 2014. Wie es dann weitergeht, kann praktisch nicht vorausgesehen werden. Jedoch tritt in den meisten Jahren eine Preissteigerung über den Sommer hinaus auf.

Wann ist der richtigen Zeitpunkt?

Meist sind die Rohstoffe um den Jahreswechsel eher günstig. Bis diese Ware am Markt ankommt, dauert es 2 - 3 Monate, das dann im Februar oder März den Frühbezug ermöglicht.

Wie kann man bei Ballensilage noch Geld sparen?

Entscheidend ist, Verluste zu minimieren. Hier passiert viel am Feld. Eine ausreichende Schnitthöhe ist wichtig. Besonders muss auf gutes und gleichmäßiges Anwelken Wert gelegt werden. Ziel sind 45 % Trockenmasse. So können besonders dichte Ballen produziert werden. Außerdem nimmt bei 10 % weniger Wasseranteil die Frischmasse um 23 % ab. Das bedeutet: Man bekommt dichtere Ballen mit höherem Futterwert. 23 % weniger Ballen bedeuten auch, dass eben so viel Folie eingespart wird. Diese Einsparung kann durch den Kauf einer billigen Folie nicht erreicht werden. Außerdem verdient sich ein gut gepresster Ballen optimalen Schutz durch eine qualitativ hochwertige Folie.

Welche Neuerungen gibt es bei der Ballensilage?

Die größte Veränderung beginnt im Moment bei den Netzen: Immer mehr neue Maschinen können Netzersatzfolie, die so genannte „Mantelfolie“, einsetzen. Wir glauben, dass es hier zu einer Veränderung kommen kann, ähnlich dem Wechsel von Garn zu Netz. Eines ist klar: Mantelfolie, die professionell eingesetzt wird, ermöglicht Ballensilage höchster Qualität. Das Lagerhaus arbeitet hier eng mit dem Marktführer bei Stretchfolie und Mantelfolie zusammen – der Firma Trioplast. Das Produkt „TrioBale compressor“ wird in Abstimmung mit den Maschinenherstellern weiterentwickelt und ist besonders bei Ergiebigkeit und Laufverhalten führend. Die Netzersatzfolie hat einige Vorteile, so bietet sie höheren Schutz an der runden Seite des Ballens und es entstehen dichtere Ballen, da die Folie nicht nachgibt, wie es beim Netz der Fall ist. Der größte Vorteil ist bei der Arbeit im Stall zu finden: Es ist keine separate Entsorgung, wie bei Netz und Folie, notwendig.

Wie läuft die Entwicklung bei Stretch-Folien?

Bei den Stretchfolien fällt auf, dass immer mehr stärkenreduzierte Typen mit einer Dicke zwischen 19 ?m (Mikrometer) und 24 ?m angeboten werden. Eines ist klar: Wenn eine Folie nur dünner produziert wird, kommt weniger Material am Ballen an. Aber nur wenige Hersteller verfügen über die Technik, Folien inline zu verdichten. Das heißt, die Folie wird in einer Stärke von 25 ?m produziert und dann verdichtet. Durch diese Technik wurde das Thema Stärkenreduktion bei Stretchfolien vor einige Jahren losgetreten. Kein Hersteller wollte auf diesen Markt verzichten und so hat heute praktisch jeder Produzent eine „dünnere“ Folie im Sortiment. Wir sind mit erhöhter Vorsicht an dieses Thema herangetreten und haben uns auf inlineverdichtete Typen beschränkt. So konnten zum Beispiel gute Erfolge mit der Marke Tenoplus R erzielt werden, die immerhin 2.000 lfm anstatt der üblichen 1.500 lfm auf einer Rolle hat.

Was gibt es Neues am Markt?

Tenoplus R ist speziell für Rundballen entwickelt worden, daher wurde daran gearbeitet, diese Folie für einen Einsatz bei Quaderballen zu verbessern. Herausgekommen ist die neue Tenoplus RS mit 1.900 lfm. Auf den ersten Blick keine Folie für den österreichischen Markt, da hierzulande fast nur Rundballensilage erzeugt wird. Näher betrachtet, bietet die hohe Toleranz der Folie in der Anwendung eine sehr hohe Laufsicherheit. Zusammen mit den vielen Laufmetern pro Rolle und der Tatsache, dass diese Folie auch inline-verdichtet wird, kann man sagen, dass sie aktuell wohl die beste Folie am Markt ist.

Tenoplus RS in 3 Farben

Die Folie Tenoplus RS kann, wie schon 2015, wieder in der Farbe Pink und 2016 auch in der Farbe Blau gekauft werden. Beim Kauf von Folien in diesen Farben werden Krebsvorsorgeorganisationen unterstützt. Natürlich ist die Folie auch in Hellgrün erhältlich.
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